Hei lieber Norwegischlerner,
am 01.07.2024 feiere ich 10 Jahre Selbstständigkeit! Zum 10-jährigen Ordcap-Jubiläum dachte ich, erzähle ich dir mal die Geschichte dieser Sprachschule. :-) Dahinter steckt nämlich 99 % Zufall und kaum Plan.
Wenn es um das richtige Lehrwerk geht, sollte man sich wirklich zuerst gut informieren. Zum Beispiel in meinem Artikel über typische Fehler beim Lehrbuchkauf und wie du sie vermeidest, oder in meinen Rezensionen zu norwegischem Lehrmaterial. Oder man fragt mich direkt, das geht auch.
Jedenfalls kommt es häufig vor, dass ich Lehrwerke empfehle, die von norwegischen Verlagen stammen und an die man in Deutschland nicht so einfach rankommt. Ein paar Beschaffungsmöglichkeiten stelle ich dir hier vor.
Eigentlich kann man wohl widerspruchslos behaupten, dass jedes benutzte Lehrbuch besser ist als keines, wenn man eine Sprache lernen möchte. Denn normalerweise (!) stehen da gute, wichtige und richtige Wörter, Sätze und Regeln drin, die man zum Lernen benötigt. Da ich mich tagein, tagaus mit kaum etwas anderem als Norwegischunterricht beschäftige, kenne ich eine ganze Menge Norwegischbücher und bin immer neugierig auf mehr. Denn was ich ganz bestimmt weiß: Es gibt es passende und eher nicht so passende Ausstattungen, was die persönliche Bestückung mit Büchern und anderen Materialien angeht, und auf die eher unpassenden möchte ich euch einfach mal aufmerksam machen.
Im letzten Artikel ging es ja bereits darum, wie man sich mit Hilfe von Musik das Lernen und Merken einer Fremdsprache erleichtern kann, und ich habe euch allerhand Bezugsquellen für norwegische Musik aufgelistet, also Youtube usw.
Die Frage, welche norwegischen Künstler man denn so empfehlen würde, taucht tatsächlich auch oft auf. Und obwohl ich riesengroßer Fan norwegischer Musik bin und bis auf ein paar britische und schwedische Bands kaum andere Nationalitäten in meinen Playlists vertreten sind, glaube ich nicht, dass euch mein persönlicher Musikgeschmack irgendwie weiterhilft (wenn doch: Bescheid sagen, ich freue mich über Austausch :D). Deshalb habe ich eine recht neutrale Übersicht über die Musikwelt Norwegens zusammengetragen, an der ihr euch auf eurer Suche nach eurer neuen Lieblingsband orientieren könnt.
Es gibt eigentlich kaum etwas Schöneres, als tolle Musik zu hören und ganz nebenbei fast wie von selbst noch etwas zu lernen - eine Sprache zum Beispiel. Glaubt ihr nicht? Geht aber. Und weil irgendwie jeder Musik mag, glaube ich auch, dass bei so gut wie jedem diese Methode funktioniert. Auch an die Lehrer: Unbedingt ab und an Musik in den Unterricht einbinden!
Viele Lerner haben große Probleme, die Possessivpronomen für die 3. Personen richtig zu wählen. Einmal gibt es hans/hennes/deres, dann sin/si/sitt/sine. Wann nimmt man denn nun welches? Wem muss eigentlich was gehören? Ist das sein eigenes oder das eines anderen? Und sind das nicht sowieso nur bürgerliche Kategorien? Hilfe!
Die Regeln sind überraschend einfach, doch in vielen Lehrbüchern schrecklich verwirrend dargestellt. Ich versuche hier mal, sie zu entwirren und so simpel wie möglich zu erklären. Dabei drehe ich die Überlegungsreihe um, was das Verständnis normalerweise stark erleichtert.
Diese Lehrbuchreihe wird in Sprachkursen in Norwegen sehr häufig verwendet. Verständlicherweise: Die Bücher werden laufend aktualisiert und ergänzt, sind unterhaltsam gestaltet, und das Übungsmaterial erleichtert dem Lehrer eine optimale Vorbereitung. Aktuell sind „På vei“ , „Stein på stein“ und „Her på berget“ für mich mit die besten Lehrbücher auf dem Markt, allerdings zögere ich aufgrund des Preises oft mit einer Empfehlung. Hier erfahrt ihr, was die Bücher meiner Meinung nach so gut macht.
(Diese Vorstellung bezieht sich auf die aktuellsten Ausgaben von „På vei“ (2012), „Stein på stein“ (2014) und „Her på berget“ (2016). Die meisten Infos gelten aber ebenso für die ebenfalls sehr guten Vorgänger-Ausgaben von resp. 2004, 2005 und 2008.)
Heute gibt es eine interessante Rezension, und zwar handelt es sich um Lernsoftware für den PC. Mit „Norwegisch AKTIV“ habe ich schon gelegentlich unterrichtet - das mag widersprüchlich klingen, ist aber durchaus eine Alternative zum Lehrbuch, wenn auch nicht meine erste Wahl. Ist natürlich Geschmackssache. Kein Programm der Welt ersetzt meiner Meinung nach richtigen Unterricht (vgl. mein Erfahrungsbericht über die App Duolingo), aber was diese Software dennoch alles kann, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Mit diesem Buch habe ich damals selbst im Unikurs gelernt, allerdings nicht ausschließlich und in fortschreitenden Semestern auch nicht mehr vordergründig. Es gab zu der Zeit noch keinen großen Markt für Norwegischbücher, also ist das hier fast ein Vorreiter. :-) Inzwischen ist „God tur“ auf jeden Fall überholt, aber man könnte aus dem Konzept eine schlaue Neubearbeitung machen. Was ich sonst noch so davon halte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die „Nils“-Bücher sind so anders als alles, was man von Lehrbüchern gewohnt ist, und bilden daher ein ganz besonderes Lehrwerk. Für Grammatikmuffel - und davon kenne ich eine Menge - genau das Richtige! Für mich rangiert es auf dem deutschen Lehrbuchmarkt im Mittelfeld, da sich nicht jeder mit der Arbeitsweise anfreunden kann. Was das im Detail bedeutet, erzähle ich in diesem Beitrag.
Mit diesem sehr guten Buch habe ich die zweitmeiste Unterrichtserfahrung. Ich benutze es gern mit Schülern, die Wert auf Grammatik legen und zügig und strukturiert vorankommen wollen und können. Hier erzähle ich euch, wie ich den Umgang mit „Et år i Norge“ im Sprachkurs erlebe.
Bei „Norsk for deg“ handelt es sich um eines meiner meistgenutzten Bücher im Unterricht. In fast allen VHS-Kursen und in vielen Skype-Kursen hat es uns bislang gute Dienste erwiesen. Im Folgenden möchte ich - sowohl aus eigener Sicht als auch angeregt durch Schülerfeedback - ein wenig über das Werk und seine Lehrweise erzählen.
(Die Neubearbeitung „Norsk for deg neu“ unterscheidet sich völlig von dieser Version und wird in einem gesonderten Blogbeitrag besprochen.)
¡Hola! Da ich wirklich sehr häufig auf Facebook lese, dass Leute mit Apps wie z. B. Duolingo tatsächlich Norwegisch oder Schwedisch lernen wollen, musste ich als Lehrer das natürlich auch ausprobieren, um mir eine Meinung bilden zu können, wer bzw. was da mit mir in Konkurrenz tritt. :-)
Der Gebrauch der unterschiedlichen Zeitformen im Norwegischen ist ein bisschen anders als im Deutschen. Damit ihr euch gut orientieren könnt, welche Form wohin gehört, habe ich hier eine Daumenregel-Übersicht gebastelt, die euch in typischen Zweifelsfällen zur korrekten Zeitform und der Regel, wie man sie bildet, bringt.
Sucht euch in der linken Spalte das Zeitkonzept aus, das ihr im Deutschen ausdrücken möchtet. Schaut dann in der zweiten Spalte, um welche Handlung oder welchen Inhalt es geht. Wenn ihr die richtige Zeile gefunden habt, die eure Idee wiedergibt, könnt ihr in der dritten Spalte ablesen, welche Zeitform dafür auf Norwegisch die richtige ist, und in der vierten ganz rechts, wie man sie bildet. Easypeasy.
Ein guter Übersetzer, so lautet eine weit verbreitete Meinung in Übersetzerkreisen, sollte ja eigentlich nur von einer Fremdsprache in seine Muttersprache übersetzen, nicht andersherum, eben weil man, wenn überhaupt irgendwo, in seiner Muttersprache im wahrsten Sinne des Wortes der geborene Profi ist - das nennt man Muttersprachlerprinzip.
Ebenso gehen viele Sprachschüler mit genau dem Wunsch – oder der Erwartung – an einen Norwegischkurs heran, er müsse unter allen Umständen von einem Norweger gehalten werden, sonst lerne man die Sprache ja nicht richtig. Schließlich dürfen eure Kinder auch nur auf eine Schule gehen, an der ausschließlich waschechte Engländer und Franzosen den Fremdsprachenunterricht halten. Als Nachhilfelehrer kommt ja auch nicht irgend ein Abiturient, sondern nur ein kanadisches Au-Pair in Frage. Und euer Latinum habt ihr immerhin auch bei einem originalen alten Römer gemacht.
Hier habe ich einige nützliche Links zusammengestellt, die man im Norwegischunterricht, aber auch beim Selbstlernen gut gebrauchen kann: Wörterbücher, Grammatikinfos, Aussprache-Tipps usw. Die Liste ist natürlich alles andere als "vollständig" (gibt es sowas in Internetzeiten eigentlich?), und ich gebe mir Mühe, sie weiterhin zu ergänzen, wenn ich empfehlenswerte Seiten im Netz finde.