Hei lieber Norwegischlerner,
am 01.07.2024 feiere ich 10 Jahre Selbstständigkeit! Zum 10-jährigen Ordcap-Jubiläum dachte ich, erzähle ich dir mal die Geschichte dieser Sprachschule. :-) Dahinter steckt nämlich 99 % Zufall und kaum Plan.
Wenn es um das richtige Lehrwerk geht, sollte man sich wirklich zuerst gut informieren. Zum Beispiel in meinem Artikel über typische Fehler beim Lehrbuchkauf und wie du sie vermeidest, oder in meinen Rezensionen zu norwegischem Lehrmaterial. Oder man fragt mich direkt, das geht auch.
Jedenfalls kommt es häufig vor, dass ich Lehrwerke empfehle, die von norwegischen Verlagen stammen und an die man in Deutschland nicht so einfach rankommt. Ein paar Beschaffungsmöglichkeiten stelle ich dir hier vor.
Eine Frage, die sehr häufig direkt am Anfang eines Sprachkurses gestellt wird, nachdem man sich auf ein Lehrbuch geeinigt hat, ist die nach einer gut erklärenden Grammatik für das Norwegische. Verständlich, dass die meisten Schüler gern ein Regelwerk zur Hand haben, in dem sie bei Unsicherheiten noch einmal nachschlagen können. In diesem Artikel liste ich einige sinnvolle und weniger sinnvolle Grammatikbücher auf, so dass du schon mal einen Überblick hast, was es so gibt. Die Liste ist natürlich nicht vollständig, aber zeigt dir die wichtigsten Werke und meine Einschätzung.
... oder mit einem Trick im Auslandsshop bestellen!
Liebst du Smash? Die meisten Urlauber kennen es, und die Ausgewanderten sowieso: Die herrlich süchtigmachenden salzigen Maishörnchen mit Schokolade, Norwegens "godis" Nr. 1 vom Trønderschen Süßigkeitenriesen Nidar. Klingt komisch? Probier das, wenn du es noch nicht getan hast, und du wirst es lieben! :D In diesem Blogartikel verrate ich dir, wie du eine akzeptable Kopie in deiner Küche herstellen kannst oder, wenn du nicht vom Original lassen kannst, es ein bisschen günstiger im Internet bestellen kannst, als du vielleicht dachtest.
Iiihhh, Präpositionen! - So reagieren die meisten Lerner auf das Thema. Und weil es immer, wirklich IMMER wieder Fragen dazu gibt, welche denn nun die richtige ist, und sehr häufig diese kleinen Wörtchen vertauscht werden, sammle ich jetzt einmal alles Wissenswerte auf einer Seite, mit ein paar Erklärungen und Übersetzungen auf Deutsch natürlich. Zum Ein-für-allemal-Lernen, Zwischendurch-Spicken oder Immer-wieder-Nachschlagen, ganz wie du magst.
Der 17. Mai naht, und dieses Jahr dachte ich mir, jetzt wo die Rezepte-Kategorie hier im Blog eröffnet ist, erzähle ich dir mal, was ich jedes Jahr zum norwegischen Nationaltag backe: Pavlova. Und da bin ich nicht die Einzige, wenn man mal in die norwegischen sozialen Medien schielt. Der Baiserkuchen ist nicht nur sensationell lecker, sondern auch super einfach und hat vor allem den Vorteil, dass man ihn fantastisch in Rot-Blau-Weiß dekorieren kann. Nam-nam!
Natürlich gehört es zum Sprachenlernen auch immer dazu, sich mit dem Geschehen im Land auseinanderzusetzen. Das kann politischer, geschichtlicher, geografischer, kultureller, musikalischer, wissenschaftlicher, sportlicher oder sonstwelcher Natur sein. Jeder hat andere Interessen - aber jeder hat eigentlich welche. Warum das ein kluger Lern-Schachzug ist und wo du gute Inhalte im Netz findest, zeige ich dir in diesem Artikel.
Am Sonntag vor der Fastenzeit, also dem Sonntag vor Rosenmontag (= blåmandag), wird in Norwegen fastelavn gefeiert: der Abend vor dem Fasten. Dann werden auch die gleichnamigen Boller gegessen, süße Hefebrötchen mit noch süßerer Füllung. Meist ist das Marmelade oder Vanillecreme, aber auch Rezepte mit Schokoladencreme, Schlagsahne und/oder Marzipan habe ich schon gesehen.
Da unser Plan hier natürlich ist, unseren Alltag so norwegisch wie möglich zu gestalten, dürfen original norwegische Boller da nicht fehlen! Also habe ich mir überlegt, eine neue Blog-Kategorie zu starten: norwegische Rezepte mit deutscher Übersetzung - so lernst du eine Menge interessanter Küchenwörter.
Eigentlich kann man wohl widerspruchslos behaupten, dass jedes benutzte Lehrbuch besser ist als keines, wenn man eine Sprache lernen möchte. Denn normalerweise (!) stehen da gute, wichtige und richtige Wörter, Sätze und Regeln drin, die man zum Lernen benötigt. Da ich mich tagein, tagaus mit kaum etwas anderem als Norwegischunterricht beschäftige, kenne ich eine ganze Menge Norwegischbücher und bin immer neugierig auf mehr. Denn was ich ganz bestimmt weiß: Es gibt es passende und eher nicht so passende Ausstattungen, was die persönliche Bestückung mit Büchern und anderen Materialien angeht, und auf die eher unpassenden möchte ich euch einfach mal aufmerksam machen.
Im letzten Artikel ging es ja bereits darum, wie man sich mit Hilfe von Musik das Lernen und Merken einer Fremdsprache erleichtern kann, und ich habe euch allerhand Bezugsquellen für norwegische Musik aufgelistet, also Youtube usw.
Die Frage, welche norwegischen Künstler man denn so empfehlen würde, taucht tatsächlich auch oft auf. Und obwohl ich riesengroßer Fan norwegischer Musik bin und bis auf ein paar britische und schwedische Bands kaum andere Nationalitäten in meinen Playlists vertreten sind, glaube ich nicht, dass euch mein persönlicher Musikgeschmack irgendwie weiterhilft (wenn doch: Bescheid sagen, ich freue mich über Austausch :D). Deshalb habe ich eine recht neutrale Übersicht über die Musikwelt Norwegens zusammengetragen, an der ihr euch auf eurer Suche nach eurer neuen Lieblingsband orientieren könnt.
Es gibt eigentlich kaum etwas Schöneres, als tolle Musik zu hören und ganz nebenbei fast wie von selbst noch etwas zu lernen - eine Sprache zum Beispiel. Glaubt ihr nicht? Geht aber. Und weil irgendwie jeder Musik mag, glaube ich auch, dass bei so gut wie jedem diese Methode funktioniert. Auch an die Lehrer: Unbedingt ab und an Musik in den Unterricht einbinden!
Hei lieber Norwegischlerner, möchtest du deine Sprachkenntnisse gern öfter trainieren und am liebsten auch sofort Korrekturen bekommen, wenn du Aufgaben bearbeitest? Oder suchst du Hörverständnis-Übungen mit Lösungen? Oder einfach eine Möglichkeit, wie du deine Sprachkenntnisse einstufen kannst?
Viele Lerner haben große Probleme, die Possessivpronomen für die 3. Personen richtig zu wählen. Einmal gibt es hans/hennes/deres, dann sin/si/sitt/sine. Wann nimmt man denn nun welches? Wem muss eigentlich was gehören? Ist das sein eigenes oder das eines anderen? Und sind das nicht sowieso nur bürgerliche Kategorien? Hilfe!
Die Regeln sind überraschend einfach, doch in vielen Lehrbüchern schrecklich verwirrend dargestellt. Ich versuche hier mal, sie zu entwirren und so simpel wie möglich zu erklären. Dabei drehe ich die Überlegungsreihe um, was das Verständnis normalerweise stark erleichtert.
Diese Lehrbuchreihe wird in Sprachkursen in Norwegen sehr häufig verwendet. Verständlicherweise: Die Bücher werden laufend aktualisiert und ergänzt, sind unterhaltsam gestaltet, und das Übungsmaterial erleichtert dem Lehrer eine optimale Vorbereitung. Aktuell sind „På vei“ , „Stein på stein“ und „Her på berget“ für mich mit die besten Lehrbücher auf dem Markt, allerdings zögere ich aufgrund des Preises oft mit einer Empfehlung. Hier erfahrt ihr, was die Bücher meiner Meinung nach so gut macht.
(Diese Vorstellung bezieht sich auf die aktuellsten Ausgaben von „På vei“ (2012), „Stein på stein“ (2014) und „Her på berget“ (2016). Die meisten Infos gelten aber ebenso für die ebenfalls sehr guten Vorgänger-Ausgaben von resp. 2004, 2005 und 2008.)
Heute gibt es eine interessante Rezension, und zwar handelt es sich um Lernsoftware für den PC. Mit „Norwegisch AKTIV“ habe ich schon gelegentlich unterrichtet - das mag widersprüchlich klingen, ist aber durchaus eine Alternative zum Lehrbuch, wenn auch nicht meine erste Wahl. Ist natürlich Geschmackssache. Kein Programm der Welt ersetzt meiner Meinung nach richtigen Unterricht (vgl. mein Erfahrungsbericht über die App Duolingo), aber was diese Software dennoch alles kann, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Mit diesem Buch habe ich damals selbst im Unikurs gelernt, allerdings nicht ausschließlich und in fortschreitenden Semestern auch nicht mehr vordergründig. Es gab zu der Zeit noch keinen großen Markt für Norwegischbücher, also ist das hier fast ein Vorreiter. :-) Inzwischen ist „God tur“ auf jeden Fall überholt, aber man könnte aus dem Konzept eine schlaue Neubearbeitung machen. Was ich sonst noch so davon halte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die „Nils“-Bücher sind so anders als alles, was man von Lehrbüchern gewohnt ist, und bilden daher ein ganz besonderes Lehrwerk. Für Grammatikmuffel - und davon kenne ich eine Menge - genau das Richtige! Für mich rangiert es auf dem deutschen Lehrbuchmarkt im Mittelfeld, da sich nicht jeder mit der Arbeitsweise anfreunden kann. Was das im Detail bedeutet, erzähle ich in diesem Beitrag.
Mit diesem sehr guten Buch habe ich die zweitmeiste Unterrichtserfahrung. Ich benutze es gern mit Schülern, die Wert auf Grammatik legen und zügig und strukturiert vorankommen wollen und können. Hier erzähle ich euch, wie ich den Umgang mit „Et år i Norge“ im Sprachkurs erlebe.
Bei „Norsk for deg“ handelt es sich um eines meiner meistgenutzten Bücher im Unterricht. In fast allen VHS-Kursen und in vielen Skype-Kursen hat es uns bislang gute Dienste erwiesen. Im Folgenden möchte ich - sowohl aus eigener Sicht als auch angeregt durch Schülerfeedback - ein wenig über das Werk und seine Lehrweise erzählen.
(Die Neubearbeitung „Norsk for deg neu“ unterscheidet sich völlig von dieser Version und wird in einem gesonderten Blogbeitrag besprochen.)
¡Hola! Da ich wirklich sehr häufig auf Facebook lese, dass Leute mit Apps wie z. B. Duolingo tatsächlich Norwegisch oder Schwedisch lernen wollen, musste ich als Lehrer das natürlich auch ausprobieren, um mir eine Meinung bilden zu können, wer bzw. was da mit mir in Konkurrenz tritt. :-)
Der Gebrauch der unterschiedlichen Zeitformen im Norwegischen ist ein bisschen anders als im Deutschen. Damit ihr euch gut orientieren könnt, welche Form wohin gehört, habe ich hier eine Daumenregel-Übersicht gebastelt, die euch in typischen Zweifelsfällen zur korrekten Zeitform und der Regel, wie man sie bildet, bringt.
Sucht euch in der linken Spalte das Zeitkonzept aus, das ihr im Deutschen ausdrücken möchtet. Schaut dann in der zweiten Spalte, um welche Handlung oder welchen Inhalt es geht. Wenn ihr die richtige Zeile gefunden habt, die eure Idee wiedergibt, könnt ihr in der dritten Spalte ablesen, welche Zeitform dafür auf Norwegisch die richtige ist, und in der vierten ganz rechts, wie man sie bildet. Easypeasy.
Irgendwie hassen es alle, aber jeder weiß, dass Fremdsprachenunterricht ohne natürlich nicht funktioniert: Vokabeln lernen. Ein gefestigtes und sich ständig vergrößerndes (aktives!) Vokabular ist auf Dauer aber unabdingbar, um immer mehr und anspruchsvollere Texte lesen, Gesprochenes verstehen – ganz viel Hilfe beim dazu gibt es im Artikel Hörverständnis – und an Unterhaltungen reibungsloser teilnehmen zu können.
Oder: Wie sprechen eigentlich die coolen Kidsa?
Alle Norweger gucken sie (Nachtrag März: eigentlich mittlerweile alle Welt), jeder redet drüber, die Medien hauen Lobestiraden und Preise raus, und wer die NRK-Landes-Sperrung zu umgehen weiß, der kann auch jetzt noch vom Hype der bereits im Herbst 2015 gestarteten Serie etwas abhaben:
Wie ich schon im vorherigen Artikel zum Leseverständnis geschrieben habe, sind Norwegisch und Deutsch so eng verwandt, dass man viele Wörter tatsächlich mit ein wenig Überlegen aus dem Norwegischen übersetzen kann, ohne die Vokabeln jemals gelernt zu haben - und ohne sie jemals lernen zu müssen. Ebenso gibt es viele Wörter, die in beiden Sprachen gleichermaßen ein "Fremdwort" sind, also z. B. lateinischen Ursprungs, was wir natürlich auch schnell erkennen. Damit spart man sich einiges an Im-Wörterbuch-Nachschlagen-Zeit. Super, oder?
Dass das Norwegische und das Deutsche gar nicht so ganz entfernte Verwandte sind, wisst ihr bestimmt. Beides sind germanische Sprachen, und sie haben allerhand Gemeinsamkeiten. Oft begegnen euch z. B. norwegische Wörter, die ihr sofort verstehen könnt, ohne sie eigentlich zu kennen, weil sie ihrer deutschen Übersetzung so ähnlich sind.
Doch diese Wörter sind nicht nur irgendwie ähnlich, sondern gehen meistens auf ein gemeinsames Ursprungswort zurück, das es vor mehreren hundert oder tausend Jahren im germanischen Sprachraum gab und das sich im Norwegischen und Deutschen jeweils etwas anders weiterentwickelt hat. Und das passierte glücklicherweise meist nach gewissen Regeln.
Jeder Lerner hat an irgend einer Stelle Probleme, die neue Sprache, wenn sie von jemand anderem gesprochen wird, zu verstehen. Ich kann ziemlich viele Lieder davon singen, da ich diese Probleme bei allen Fremdsprachen, die ich gelernt habe, ganz schön lange hatte. Hören ist offenbar anfangs nicht so mein Talent.
Natürlich ist es sinnvoll, so oft wie möglich überall und immer wieder zu hören, hören, hören. Davon allein wird man aber nicht plötzlich Profi. Dass wir schlecht verstehen, liegt nämlich größtenteils daran, dass unser Gehör sich auf die falschen Details konzentriert, und das müssen wir ihm abgewöhnen.
"å kjøre" heißt zwar wörtlich "fahren", ABER:
Es ist nicht immer die richtige Wortwahl, wenn man sich fortbewegen will!
"av" und "fra" heißen zwar wörtlich "von", ABER:
Sie sind aber nicht immer die richtige Wahl für die Übersetzung!
Im Norwegischen kann, wie im Deutschen, das Pronomen "det" / "es" als sogenanntes vorläufiges Subjekt in einen Satz eingebaut werden. Es hat keine Bedeutung und dient nur der 'Füllung', der Variation, in Liedern und Gedichten z. B. auch dem Rhythmus.
Im Deutschen geht das nur ganz am Anfang des Satzes, im Norwegischen auch mittendrin – so lange es vor dem eigentlichen Subjekt steht. Zunächst klingt das seltsam für uns, ist aber in der norwegischen Sprache absolut typisch. Man übersetzt es dann einfach nicht mit nach Deutsch.
"å tenke" heißt zwar wörtlich "denken", ABER:
Es ist nicht immer die richtige Wahl, wenn man auf Deutsch etwas "denkt"!